Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich immer weiter und es ist noch nicht absehbar, welche neuen Arten von Desinformationen und neue Missbrauchspotenziale entstehen werden. Hier nur ein paar Beispiele der Gegenwart:
Falsche politische Behauptungen
Beispielsweise verbreitete sich 2016 die falsche Behauptung, dass das FBI Hillary Clinton beschuldigte, private E-Mails gelöscht zu haben. Dies führte zu weitreichenden Spekulationen und politischer Kontroverse. (Quelle: The Washington Post – „The real story behind that fake FBI agent and the plot to frame Hillary Clinton,“ 2017).
Clickbait und reißerische Überschriften
Geschichten mit auffälligen Überschriften, die oft nicht den tatsächlichen Inhalt widerspiegeln, sind weit verbreitet. Ein Beispiel könnte eine übertrie- bene Gesundheitsbehauptung sein, die Aufmerksamkeit erregen soll, aber nicht auf wissenschaftlichen Fakten basiert. Dies ist besonders während der Corona-Pandemie und den Lockdowns aufgetreten (Quelle: BBC News – „Click- bait and impact: how academia has been hacked,“ 2017).
Manipulierte Bilder und Videos
Im Jahr 2018 gab es Fälle von gefälschten Bildern, die als Beweis für bestimmte Ereignisse präsentiert wurden. Ein Beispiel war ein manipuliertes Bild, das angeblich einen Flüchtlingsskandal darstellen sollte. Die Verbreitung manipulierter Bilder und Videos erschwert die Zuverlässigkeit dieser Medien als verifizierte Quelle (Quelle: The Guardian – „Manipulated images of child abuse scandal in Germany spread on social media,“ 2018).
Verschwörungstheorien
Ein bekanntes Beispiel ist die Verschwörungstheorie um die Mondlandung, bei der behauptet wurde, dass die Apollo-Mondlandung im Jahr 1969 inszeniert wurde. Diese Theorie wurde von verschiedenen Gruppen unterstützt, obwohl sie wissenschaftlich widerlegt ist. Auch dieser Bereich hat stark zugenommen. (Quelle: NASA – „Moon Landing,“ n.d.)
Social-Media-Gerüchte
Nach Naturkatastrophen werden oft Gerüchte verbreitet. Nach dem Hurrikan Katrina im Jahr 2005 verbreitete sich beispielsweise das falsche Gerücht, wilde Tiere aus dem örtlichen Zoo seien entkommen und sorgten für Chaos. Gerade in sozialen Medien geschieht dies oft in rasender Geschwindigkeit (Quelle: Snopes – „Katrina Zoo Animals,“ 2005).
Deepfakes
Mit fortschrittlicher Technologie können Deepfakes erstellt werden, bei denen künstliche Intelligenz verwendet wird, um realistische Videos oder Audiodateien zu erstellen, die Personen Dinge sagen oder tun lassen, die sie tatsächlich nie gesagt oder getan haben (Quelle: Beispiel einer künstlich hergestellten Rede des Bundeskanzlers Olaf Scholz zu einem AfD-Ver- botsverfahren, https://afd-verbot.de/).
Diese Beispiele sind historischer Natur, und neue Fälle erfordern eine individu- elle Überprüfung. Es ist ratsam, aktuelle Nachrichten von vertrauenswürdigen Nachrichtenquellen zu beziehen und stets die kritisch zu hinterfragen, die über soziale Medien oder andere Kanäle verbreitet werden.